WOW Effekt in Orange

30.05.2022

Zivilschützer haben im Pfauen einen dreitägigen WK-Einsatz geleistet - sehr zur Freude unserer Bewohnenden.

Rollstuhl an Rollstuhl, einem Gänsemarsch gleich, zog am Mittwoch der letzten Woche in Bad Zurzach ein Strom von Gottesdienstbesucher vom Generationenhaus zum Verenamünster. Hinter jedem Rollstuhl leuchtete farbenfroh das orange T-Shirt eines Herrn vom Zivilschutz, der einen dreitägigen Einsatz im Pfauen leistete.

Nach der Corona-Pandemie war es auf beiden Seiten jetzt eine willkommene Abwechslung, einmal Unterstützung im normalen Heim-Alltag zu geben respektive zu erhalten.

 

Gottesdienst im Verenamünster

Voller Motivation, aber auch voller Spannung, traten die insgesamt 14 Männer vom Zivilschutz am Mittwochmorgen ihren Dienst im Generationenhaus an. Nach einer kurzen Einführung ging es gleich auf die Pflegeflügel. Ein erstauntes Raunen ging durch die Speiseräume der Senioren, als die Truppe in ihren orangefarbenen T-Shirts eintrat und gleich zur ersten gemeinsamen Aktion einlud.

Der regelmässige Gottesdienstbesuch, der für die Senioren im Pfauen ein wichtiger Bestandteil des spirituellen Lebens darstellt, war für dieses eine Mal kurzerhand ins prachtvolle Münstergebäude verlegt worden. Ein Luxus, der nur mit einer Vielzahl an begleitendem Personal zu bewältigen ist. Dies war, dank der unterstützenden Hilfe der kräftigen Mannen an diesem Mittwoch zur Freude der Senioren problemlos durchführbar.

 

Auf der Tunnel-Baustelle

Doch der Besuch im Verenamünster war nur eine von verschiedenen Aktionen, die von Sonja Furrer aus der Aktivierung organisiert wurden und bei denen sie von der aufgestellten Mannschaft unterstützt wurde. Noch mehrmals sollte die Bevölkerung im Flecken auf die illustre, orange gewandete Truppe aufmerksam werden. So war für den Donnerstagnachmittag eine Führung durch die Tunnel-Baustelle der Ost-Ortsumfahrung Bad Zurzachs geplant. Ein spannendes Angebot, das im Pfauen vor allem die männlichen Senioren gerne annahmen und zu schätzen wussten. In Guido Sutter (Projektleiter Departement Bau, Verkehr und Umwelt, Abteilung Tiefbau) fand man einen Fachmann, der mit viel Hintergrundwissen geduldig über die Entstehung, Stand und Ziel des herausfordernden Grossprojekts berichtete. Nicht nur die Senioren waren von der immensen Baustelle fasziniert, sondern auch die Herren vom Zivilschutz schienen mächtig beeindruckt. Beeindruckend war letztlich auch, wie die kräftigen Herren nach Ende der Führung die Rollstühle die 10 Prozent Steigung des Tunnels nach oben schoben und an diesem eh schon warmen Tag noch zusätzlich ins Schwitzen kamen. Die Pflegemit Arbeiterinnen des Pfauen waren jedenfalls sehr dankbar darüber, dass ihnen die jungen Herren tatkräftig zur Seite standen.

 

Picknick im Kurpark

Am Freitag brach man schliesslich mit 22 Bewohnenden zu einem gemeinsamen Picknick auf. Wer von den Senioren wollte, hatte ab 11 Uhr die Möglichkeit, in kleinen Gruppen die hintersten Winkel Bad Zurzachs zu erkunden, ehe man sich um 12 Uhr zu einem gemeinsamen Lunch im Schatten der Bäume des Kurparks traf. Von der Küche des Pfauen war für jeden Teilnehmenden ein Lunchpaket vorbereitet worden, während der technische Dienst Sitzgelegenheiten herangeschafft hat. In gemütlicher Runde wurde schliesslich, im Schatten einer grossen Buche, der Hunger gestillt, während der eine oder andere eine Anekdote aus seinem Leben zum Besten gab.Abgerundet wurde der Kurzausflug mit einigen bekannten Liedern, bevor es die Senioren wieder zurück in den Pfauen zog. Generell war in diesen Tagen der Austausch zwischen den Senioren und den jungen Helfern eine sehr geschätzte Abwechslung. Vor allem die zahlreichen Spaziergänge an der frischen Luft wurden von den Bewohnenden sehr geschätzt. Wann immer möglich, drehte das eine oder andere Team eine Runde durch den Flecken, den Park und überall leuchtete in diesen Tagen ein oranges Shirt mit Helfer drin und Senior-Begleitung. Was für ein herrlicher Anblick! Wow! Schon jetzt freuen sich die Bewohnenden und Mitarbeitenden des Pfauen auf den nächsten Einsatz des Zivilschutzes in der Institution.

 

(Aus der Botschaft vom Samstag 28/05/2022)

Text: Natascha Etspüler

Bilder: Raphael Frei